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Gesund und fit bis ins hohe (Arbeits)alter?

Wenn man sich ernsthaft mit der Erhaltung seiner Gesundheit und Arbeitskraft beschäftigt, kommt man um eine sportliche Komponente nicht herum. Und so war es nur folgerichtig, das in unserem Unternehmen seit September 2016 durchgeführte Gesundheitsmanagement ebenfalls ganzheitlich zu betrachten. Aus den individuellen Befragungen hatte sich schnell das Thema Stress als Hauptproblem in unserer Firma herauskristallisiert. Stress kann viele Ursachen haben und durch unterschiedlichste Lebens- und Verhaltensweisen negativ oder positiv beeinflusst werden.

Während sich also Workshops vor allem um Stresserkennung und -bewältigung, betriebliche Kommunikation u.Ä. kümmerten, organisierten wir parallel dazu Veranstaltungen, welche sich den anderen Aspekten der Gesunderhaltung, und damit auch der Stressbewältigung widmeten. Sport ist seit je her ein probates Mittel, um Stress abzubauen, „den Kopf frei“ zu bekommen, sich auszupowern und selbstredend auch etwas für seine Ausdauer und Abwehrkräfte zu tun. Viele unserer Mitarbeiter trainieren daher regelmäßig, fahren Rad, wandern, joggen, kegeln, spielen Fußball oder gehen ins Fitnessstudio. Doch was nützt der ganze Kraft- und Energieeinsatz, wenn er oftmals falsch dosiert oder teilweise sogar schädigend zum Einsatz kommt?

Um endlich richtig an die Sache mit dem Training heranzugehen, holten wir uns professionelle Hilfe. Hagen Pietrek ist diplomierter Sportwissenschaftler und ein erfahrener Coach von Breiten- und Spitzensportlern. Dank unserer Verknüpfungen mit dem SC DHfK Handball, konnten wir uns deren Athletiktrainer für eine „Sportstunde“ ausleihen und am Freitagnachmittag war es soweit. Den passenden Rahmen und beste Bedingungen findet man im Olympiastützpunkt Leipzig. Verschiedenste Sportflächen gruppieren sich um eine zentrale Anlage, in welcher auch Umkleiden und Duschen zur Verfügung stehen. Umgeben von saftigem, schattenspendendem Grün liegt das Gelände sehr zentral am Sportforum und bietet reichlich Grill- und Sitzgelegenheiten für den danach anberaumten gemütlichen Teil des Frühlingsabends.

Gezeigt werden sollte uns, wie man mit einfachen und leicht zu erlernenden Abläufen sehr effektiv und gelenkschonend trainieren kann. Komplexe Übungen hingegen benötigen oft zusätzliche Geräte, sind an einen Ausübungsort gebunden, nicht für Jedermann geeignet und daher auch schwerer in den persönlichen Alltag aufzunehmen.

Nachdem wir alle in unsere Sportkleidung geschlüpft waren, begann unsere Stunde mit leichten Erwärmungsübungen. Mit „aktionsbereiter“ Muskulatur durchliefen wir mehrfach die 4 Stationen eines Kreistraining, auf welchen je 2 Übungen absolviert werden mussten. Jede Übung dauerte so nur wenige Minuten, wirkte aber spürbar genau auf die anvisierten Muskelgruppen. Passend zum Thema des Tages, nutzten wir vor allem das Gelände selbst, bspw. den sandigen Boden eines Volleyballfeldes, denn es wurde ohne Schuhe trainiert. Diverse Gummibänder und auf den Boden gelegte Strickleitern waren das Maximum an Hilfsmitteln. Oftmals ging es darum, bestimmte Muskelgruppen gezielt anzuspannen und diese Spannung auch zu halten, in den ersten Sekunden ein Klacks, nach kurzer Zeit jedoch überraschend schwer. Auch Stabilität, Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeit wurden immer wieder gefordert. Wir bemerkten deutlich, wie eingeschränkt wir durch unsere tagtäglich immer gleichen Bewegungsabläufe doch sind und wie selten bestimmte Muskeln überhaupt genutzt und wahrgenommen werden.

Hagen Pietrek behielt stets den Überblick und fand wohl für jeden Sportler hilfreiche Ratschläge, korrigierte Haltungsfehler, erklärte Abläufe und konnte selbstredend problemlos alle vorgestellten Übungen in perfekter Form demonstrieren. Es ist schon erstaunlich zu erfahren, dass man selbst bei vermeintlich leichten und längst bekannten Übungen wie einem Liegestütz so viele Fehler machen kann. Korrekturen dienten jedoch nicht dem Selbstzweck, sondern sorgten dafür, dass die jeweilige Übung ihren Zweck erfüllt, statt, bei falscher Ausführung, Probleme zu erzeugen. Zu oft trainiert man „einfach vor sich hin“, sind Fehler bereits Teil der Übungen und können aus dem vermeintlich guten Sport dauerhafte Haltungsschäden, Zerrungen usw. entstehen.

Alles Gezeigte ließ sich von trainierten und untrainierten Teilnehmern gleichermaßen bewältigen. Zudem hatte unser Coach die Übungen so gewählt, dass diese leicht und ohne Extraaufwand fast überall funktionieren, egal ob daheim, unterwegs, ja sogar als Pausensport. Uns begeisterte der einfache und „alltagstaugliche“ Ansatz und so waren alle mit Feuereifer bei der Sache, egal ob 20, 40 oder 60 Jahre zählend. Bei aller Anstrengung kam der Spaß nicht zu kurz. Unfreiwillige Ausrutscher wurden mit einem gutgelaunten Lächeln hingenommen, man hatte sichtlich Freude an der gemeinsamen Bewegung.

Nach einer guten Stunde war der anstrengende Teil geschafft und wir wurden nach abschließenden Entspannungsübungen in die Duschen entlassen. Erfrischt traf man anschließend an den urigen Picknicktischen zusammen und alsbald lagen erste Steaks und leckerer Fisch auf dem Grill. Auch an Salat und Getränken fehlte es nicht. Jetzt war Zeit um zu entspannen und den Abend und die Arbeitswoche Revue passieren zu lassen. Dass man noch eine ganze Weile beisammen saß wird wohl Niemanden wundern. Und weil das Team so gut harmonierte und Hagen Pietrek mit seiner Art des Trainings bestens ankam, wurde das Angebot seitens der IKK classic zur Finanzierung weiterer 6 Gruppentrainings freudig begrüßt. Also bis zur nächsten Stunde und Sport frei!

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